Menschen mit Demenz
Menschen mit Demenz
Spezielles Konzept für unsere Bewohner:innen
Menschen mit Demenz machen mittlerweile einen großen Anteil der Bewohner:innen in vollstationären Einrichtungen aus. Deshalb sind besondere und spezifische Pflege- und Betreuungskonzepte für diese Zielgruppe wichtig.
Das GFO Zentrum Drolshagen – Wohnen & Pflege St. Gerhardus – orientiert sich konzeptionell an dem personenzentrierten Ansatz von Tom Kitwood (Sozialpsychologe und Gerontologe).
Zentrale Bestandteile dieses Ansatzes sind die Grundbedürfnisse des Menschen. Diese beinhalten den Wunsch nach Identität, Bindung, Bestätigung, Einbezogen werden und Geborgenheit. Im Zentrum dessen stehen Liebe und Wertschätzung. Geprägt durch unser christliches Menschenbild und unsere franziskanischen Wurzeln versuchen wir, Menschen mit Demenz jederzeit auf Augenhöhe und mit Respekt zu begegnen, damit diese sich sicher und geborgen fühlen können.
Ausdruck findet diese Haltung unter anderem in einer wertschätzenden und beziehungsgestaltenden Kommunikation, die auf die jeweilig vorliegende Gefühlslage des Menschen eingeht. Wir arbeiten somit konzeptionell mit der integrativen Validation nach Nicole Richard.
Respekt und Würde
„Unsere Arbeit zeichnet sich durch die Orientierung am christlichen Menschenbild aus“.
Mit diesem Satz beginnt das Leitbild der GFO. Ausgehend von dieser Grundlage sind wichtige Einstellungen und Haltungen beschrieben, die unsere Sichtweise auf pflege- und betreuungsbedürftige Menschen prägen. Nach christlicher Überzeugung besitzt der Mensch als Ebenbild Gottes eine niemals abzusprechende Würde. Bei Menschen mit Demenz werden nicht nur Gesundheit, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit beeinträchtigt, sondern dem Betroffenen steht auch die Minderung seiner Autonomie bis hin zu ihrem faktischen Verlust bevor. Immer weniger kann er selbst für sich und über sich entscheiden, immer stärker ist er auf Solidarität und Verantwortung anderer angewiesen.
Unsere Aufgabe als Organisation und aller Mitarbeiter:innen ist es, die gefühlte Abhängigkeit, in der die betroffenen Menschen sich befinden, mit einem Höchstmaß an Selbstbestimmung auszustatten und das Leben würdig und lebenswert zu gestalten. Dies erfordert ein sehr hohes Maß an Aufmerksamkeit und Wahrnehmung.
Nach Kitwood geht es in der Betreuung demenziell erkrankter alternder Menschen im Wesentlichen darum, sich trotz der einschneidenden Veränderungen jederzeit als Person zu erfahren. Kerngedanke dabei ist es, dass die Beziehung zum Betreuenden das wichtigste „Bindeglied“ für Menschen mit Demenz darstellt.
Fähigkeiten fördern
Im GFO Zentrum Drolshagen – Wohnen & Pflege St. Gerhardus – orientieren sich die Betreuungs- und Aktivierungsangebote für Menschen mit an den vorhandenen Ressourcen und Fähigkeiten sowie den biografiebezogenen Lebensthemen.
Der strukturierte Tagesablauf bietet die beste Orientierung für Menschen mit Demenz. Die soziale Betreuung in der Wohngruppe orientiert sich so weit wie möglich an der Lebensgeschichte, den Gewohnheiten und Vorlieben des Einzelnen. Durch das aktive Einbeziehen der Bewohner:innen in die alltäglichen Abläufe werden Erinnerungen geweckt.
Die Pflege- und Maßnahmenplanung wird unter Einbeziehung aller biografischen Informationen und – falls möglich – unter Einbeziehung der Angehörigen erstellt und evaluiert.